Wasserfälle und Honeymoon

11.09.2018

Zwischen Gefrierpunkt und Spätsommer

Alle, die gestern vergeblich auf einen Bericht gewartet haben, werden nun also gleich doppelt belohnt und können gleich für zwei Tage schmökern :-) Heute melden wir uns aus Jasper, wo wir in einer süßen Unterkunft untergekommen sind, in der wir vier Nächte verbringen werden. Klein aber fein und von der Badewanne aus kann man auf den Kamin schauen - da gibt es nichts zu meckern!

Eisig bis zu den Icefields

Nachdem wir mit "mountain-view" unser Continental-Frühstück (endlich wieder die gute alte Waffelmaschine, die wir dank den USA schon kannten) eingenommen hatten, startete unsere Tour nach Jasper. Vorher mussten wir noch zu horrenden Preisen tanken (mehr als 2 Dollar pro Liter; normalerweise liegen die Preise bei ca. 1,40 Doller), aber wenn im Umkreis von fast 200 km kein Bezin zu bekommen ist, können die Tankstellenbetreiber sich das wohl auch einfach leisten. Bei ziemlich frischen 5 Grad erkundeten wir also weiter den Icefield Parkway.

Wie bisher jeden Tag boten sich trotz Wolken und kurzen Regenschauern fantastische Ausblicke. Das Columbia Icefield und den Glacier Skywalk haben wir uns nur von Weitem angeschaut, aber dafür einige Spots entdeckt, die uns auch viel besser gefallen haben. Vor allem zwei Orte haben es uns besonders angetan: Die "Sumwapta Falls" und der "Honeymoon Lake".

Mit Sonnenbrille nach Jasper

Beide Sehenswürdigkeiten befinden sich im Jasper-Nationalpark, wo die Wälder sich inzwischen in verschiedenen Schattierungen von Rot bis Gelb und Grün verfärben. Bei den "Sumwapta Falls" gibt es eine kleine Wanderung von insgesamt 4 km Länge, die wir bei plötzlichen 14 Grad und strahlender Sonne gerne mitnahmen. Und am "Honeymoon Lake" - den wir zufällig wegen des witzigen Namens entdeckten - bot sich uns ein einfach wunderschönes See-Panorama.

Auch die beliebten "Athabasca Falls" haben wir besichtigt - und auch diese sind wirklich imposant!

Jasper: Come in and cozy up

Am Nachmittag checkten wir in unsere Unterkunft in Jasper ein: Wirklich toll! Zwar haben wir keine Küche, aber immerhin einen Kühlschrank (den wir direkt mit einem Wein bestückten, ganz stilecht gekauft in einer braunen Papptüte) und Wasserkocher sowie eine Kaffeemaschine. Auch sonst ist die Einrichtung wirklich toll und die Gastgeber wiedermal superherzlich und nett. Nach einem Besuch bei The Bear's Paw, wo wir Kaffee und Kuchen verspeisten erkundeten wir noch kurz die Stadt. Abends speisten wir bei Evil Dave's direkt hier um die Ecke - klare Empfehlung dafür! Eine spannende Mischung aus asiatischer und kanadischer Küche in entspanntem Ambiente!

In den nächsten drei Tagen soll es hier eisig kalt werden, sogar Schnee ist angekündigt! Wir sind gespannt und legen schonmal die langen Unterhosen bereit!

Witzig fanden wir... dass wir mit zwei anderen deutschen Pärchen im Frühstücksraum saßen und wir die einen davon (auch sie wollten nach Jasper) unterwegs noch zweimal getroffen haben.

Angenehm ist es... dass man in Restaurants meist autoamtisch die Rechnung bekommt, wenn man beim Abräumen nichts mehr haben möchte. Kein peinliches Winken oder Rufen nötig. Außerderm kann man das Tip ganz einfach beim Zahlen mit Karte eingeben.

Positiv fällt uns immer wieder auf... wie hilfsbereit und fürsorglich die Aribnb-Gastgeber hier in Kanada sind. Bei jeder Unterkunft wurden wir gefragt, ob wir gut angekommen sind und/oder die Gastgeber haben uns persönlich begrüßt - das haben wir so bisher noch sehr selten erlebt.

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