Nach einem ausgedehnten Nickerchen zog ich die Rollos im Wohnzimmer hoch und sah... ein Hirschkalb (englisch: fawn)! Völlig unbedarft stand es vor unserem Haus und knabberte an den Grasbüscheln und Pflanzen unserer Gastgeber. Wir waren ganz entzückt, konnten auf die Schnelle aber nur die Handykamera bereithalten. Auch ein kleiner Kolibri stattete der Tränke vor dem Fenster noch einen Besuch ab. Der war aber selbst für das iPhone zu schnell. Wir werden uns nochmal auf die Lauer legen.
Nach dem Frühstück (oder eher Brunch) düsten wir ca. 30 Minuten nach Victoria. Die Stadt ist - laut Reiseführer - ein kleines Senioren-Paradies, zieht aber auch viele Studenten an. Inwiefern das stimmt, können wir nach dem kurzen Besuch nicht beurteilen. Wohl aber, dass uns nach der Abgeschiedenheit der Nationalparks selbst diese Stadt mit 80.000 Einwohnern als ziemlich groß und voll erschien!
Sicher lag es auch etwas am trüben Wetter, aber insgesamt empfanden wir die City als angenehm, doch nicht übertrieben attraktiv. Wir waren jedoch auch nur in der Altstadt und um den "Inner Harbour" unterwegs. Darum herum warten Parks, Museen und verschiedene Viertel, die es sich sicher auch zu erkunden lohnt! Was uns jedoch wirklich gut gefallen hat, ist das "Fishermans Wharf", wo bunte kleine Häuser im Hafen auf dem Wasser treiben. Zum Teil sind das Wohnhäuser und zum Teil Geschäfte oder Restaurants - hier bekam Marcel auch endlich sein erstes Fischbrötchen.
Ein weiteres Highlight waren die "H2O-Taxis", die hier auf dem Wasser verkehren. Da wir im Nieselregen keine Lust hatten, den Weg zurück zu marschieren, fuhren wir mit einem dieser kleinen Boote. Für 6 Dollar (eine Strecke; 11 Dollar hin-und-zurück) kann man sich hier ziemlich schnell und gemütlich transportieren lassen. Nach einem Kaffee und Kuchen (bzw. Cookie; nein eigentlich sogar ZWEI Cookies, den zweiten gab es kostenlos, weil der erste zerbrochen war :-D ) war dann auch unsere Parkzeit abgelaufen und wir schlängelten uns mit dem Feierabendverkehr zurück zu unserer Wohnung & zum Abendessen!
Spannend finden wir... dass hier wirklich viele Wasserflugzeuge unterwegs sind!
Ein bisschen witzig war... der Einkauf fürs Abendessen mit der wohl sorgfältigsten und dementsprechend langsamsten (aber dennoch sympathischen!!!) Kassiererin ever!
Immer wieder gerne... besuchen wir hier die Visitor Center, die immer sehr gut ausgestattet sind. Auch mit wirklich sauberen Toiletten!
Völlig anders als in Deutschland... ist wirklich oft das Verhalten der Menschen, die immer und überall ein herzliches Gespräch anfangen, statt schnell zu Boden oder sonstwohin zu schauen.