Heute starteten wir mal ohne "deers" (was nicht heißt. dass wir später keine gesehen hätten), sondern mit Sonne und einem schmackhaften Kaffee von Stick in the mud! Die Coffeebar lag nämlich direkt auf dem Weg zum "Sheringham Point Lighthouse", einem weiteren Leuchtturm. Auch dort waren wir beinahe alleine (er ist auch wirklich etwas versteckt) und es wäre das perfekte Fotomotiv gewesen, wäre da nicht.., ein Gerüst gewesen (der Horror eines jeden Fotografen). Trotzdem war es dort wirklich schön und als wir durch Marcels Teleobjektiv mehrere Robben auf einem Stein in der Sonne erspähten, war das Gerüst auch schon vergessen!
Nächster Stopp auf dem "Pacific Marine Highway", der an der südlichen Küste entlang führt, war der Sombrio Beach. Zu diesem ging es eine ziemlich holprige Straße nach unten. Wäre da kein (handgeschriebenes) Schild gewesen, hätten wir uns gar nicht getraut, dort zu fahren. Zudem zog dichter Nebel auf (typisch für den Urwald hier) und verwandelte die Landschaft in eine gruselige Kulisse. Unten angekommen zeigte sich ein gut besuchter Surferspot mit vielen Camping-Möglichkeiten und einem witzigen Wanderweg durch den Regenwald, den wir zum Teil beschritten. Der Weg gehört zum "Juan de Fuca Trail", der insgesamt über 40 km lang ist.
Als nächstes hielten wir bei Port Renfrew. Dort gibt es den "Botanical Beach", der sich durch seine besondere Pflanzenwelt und schroffe Steinformationen auszeichnet. Auch hier führt der "Juan de Fuca Trail" entlang und wir wanderten einen ca. 3 km langen Rundweg. Es war wirklich beeindruckend und wieder einmal unglaublich, wie schnell die Natur sich verändert und einem das Gefühl gibt, in einer völlig anderen Welt zu sein. Ein bisschen eklig waren nur die Nacktschnecken, die hier in schleimigem Gelb über die Wege kriechen!
Größere Städte und pulsierendes Leben sucht man in der Gegend vergeblich. Stattdessen gibt es kleine Dörfchen, viele einspurige Straßenabschnitte und ganz viel Ruhe, die wir sehr genossen. Als letztes hielten wie in "Honeymoon Bay", einem Örtchen am Cowichan Lake, wo sich die Umgebung langsam aber sicher vom wilden Regenwald zu herbstlichem Laub verwandelte. Man beachte die riesigen Ahornblätter!
Was wir fast vergessen hätten... heute haben wir mal wieder ein Karnickel getroffen. Es war sehr klein und wendig!
Spannend waren... die Wege durch die Wälder, die teilweise über Holzplanken oder Hängebrücken führten!
Erstaunlich war wieder einmal... wie viele Fahrradfahrer unterwegs waren (auf dem Highway).