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26.09.2018

Zwischen Leichenschauhaus und Businessbezirk

Heute haben wir unseren bisherigen Schritte-Rekord des Urlaubs gebrochen (21.636 Schritte + eine Fahrradtour) und waren downtown unterwegs! Wir starteten kurz nach 9 mit einem Frühstück bei "Matchstick Coffee Roasters" in Chinatown - das Essen war wirklich lecker, der Kaffee gut aber nicht außergewöhnlich. Bereits auf den 1,2 km die wir bis dorthin marschierten, merkte man, wie sich die Stadt verwandelte. Es herrschte hektischeres Treiben, die Häuser wurden höher und die Zahl der "Anzugträger" nahm zu. Übrigens auch die Zahl der weniger gut situierten Personen, denn östlich von Gastown und Chinatown wird die berüchtigte East-Hastings-Street zum - kurz gesagt - Drogensumpf.

Vancouvers dunkle Seite

Wir beschäftigten uns dann lieber mit vergangenen Verbrechen und besuchten das Polizeimuseum. FÜr 12 Dollar pro Person (auf jeden Fall angemessen) konnten wir das kleine aber wirklich interessante Museum erkunden. Besonders spannend: Der "True Crime"-Bereich, der übrigens in den ehemaligen Autopsie-Räumlichkeiten des Gebäudes angelegt ist.

Gastown: Lebendig und voll

Als nächstes bewegten wir uns gen Westen und standen nach wenigen Metern inmitten von Gastown, der Altstadt. Hier war ziemlich viel los und Geschäfte, Restaurants und Lokale reihten sich aneinander. Bei Erin Templeton machten wir einen längeren Stopp, denn die sympathische Ladenbesitzerin gab uns direkt noch allerhand Tipps für Essen, Sightseeing und andere kleine Shops in der Umgebung.

Stanley Park: Entspannung pur

Durchquert man das Downtown-Viertel gelangt man schließlich zum Stanley Park, einer kleinen Oase in Vancouver. Es gibt einen knapp 9 km langen Uferweg, den man am besten mit dem Fahrrad fährt. Das taten wir dann auch mit zwei Leihrädern (die man praktischerweise mit Helm bekommt). Es boten sich wieder einmal tolle Panoramen und die strahlende Sonne lud zum Verweilen auf den zahlreichen Bänken und Picknickmöglichkeiten ein.

Yaletown: Shopping & Work

Nach der Tour ging der Fußmarsch weiter über die Robson Street ("die" Einkaaufsstraße), die in das schicke Viertel Yaletown führt, in dem Hochhäuser und stylische Shops und Bürogebäude dominieren. Im Hochglanz-Ambiente sah man wieder deutlich weniger "ungesunde" Menschen und stattdessen - je näher es Richtung False Creek ging - immer mehr Radler und Jogger. Die Stadt ist wirklich extrem fahrradfreundlich, es gibt viele Radwege und Busse haben beispielsweise extra Fahrradhalter.

Seriously good!

Nach einem kurzen Chillout in der Sonne traten wir schließlich den Heimweg an - 10 Blocks mit leichter Steigung. Und das nach der ganzen Tour! Doch Rettung war schon bald in Sicht: Earnest! FÜr 5,95 Dollar pro Kugel (aber Kugel heißt hier quasi die komplette Waffel voll) verspeisten wir das erste Eis des Urlaubes. Und es war köstlich! Fast von alleine lief es sich die Main Street entlang, bis wir bei Ignite Pizza ankamen, wo wir günstig und lecker zu Abend aßen.

Was es fast so oft gibt wie die Zahnärzte sind... "Doggy Day Cares", also Hundesitter.

Hunde dürfen hier außerdem... im Auto wohl immer vorne sitzen. Wir haben schon unzählige Autos mit offenem Fenster, aus dem ein wuscheliger Hundekopf lugte, gesehen.

Wirklich auffällig war heute... dass hier ziemlich viel Gras geraucht wird. Uns ist der Duft noch häufiger in die Nase gestiegen als in Holland! Was hier übrigens (wie in Holland auch) völlig legal verkauft und verzehrt werden darf.

An dieser Stelle noch einen besonderen Gruß an alle hände-desinfizierenden Freundinnen: Ich hätte euch ja gerne allen einen dieser witzigen Desinfizierer mitgebracht, aber dann wäre mein Gepäck bestimmt zu schwer geworden :-p In diesem Sinne hoffe ich, ihr amüsiert euch auch so über die charmanten Verpackungen!

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