Im Inselosten

28.02.2018

80 % Regenwahrscheinlichkeit...

prognostizierte uns die Wettervorhersage für heute. Doch wie wir inzwischen wissen, hat das hier nicht so viel zu bedeuten. Nach dem Frühstück war es jedoch tatsächlich ziemlich trüb und nass, sodass wir es uns bis zum Mittag zuhause gemütlich machten. Aber wenig später schon riss der Himmel auf und zack: Traumhafter Sonnenschein. Also machten wir uns fertig und gingen erstmal einen Kaffee im hiesigen Coffeeshop trinken (Bewertung: ok.), bevor wir in den Osten der Insel düsten, den wir bisher größtenteils ausgelassen hatten. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir noch einige schöne Stellen, die einen Foto-Stopp wert waren!

Puerto del Carmen: Schnell weg!

Puerto del Carmen selbst gehört zu den Touristenzentren auf Lanzarote und das merkt man leider auch auf den ersten Blick. Es war sehr viel los und in den kleinen Gassen reihten sich dubiose Lädchen an Restaurants mit seltsamen Sonderangeboten. Tatsächlich suchten wir nur eine Toilette in einem Einkaufszentrum (das eigentlich ganz in Ordnung war ;) ) auf und verließen den Ortskern beinahe fluchtartig wieder.

Warten auf den Abflug...

heißt es für uns erst am Freitag. Dennoch standen wir heute ungefähr 45 Minuten am Rande des Flughafens, wo es einen kleinen Strandabschnitt gibt, an dem die Flugzeuge direkt über den eigenen Köpfen starten. Ein beliebtes Fotomotiv, das sich auch Marcel nicht entgehen lassen wollte! Also warteten wir mit Blick auf das Flight-Radar, um auch ja nichts zu verpassen. Zum Glück war auch der Strand selbst ganz schön, sodass ich ein bisschen die Sonne genießen konnte. Schließlich zogen dann aber doch wieder ein paar Wolken auf und wir beschlossen, weiterzufahren.

"Temple Hall" - und dann ist da plötzlich ein Schiffswrack

Beim Hafen von Puerto del Carmen liegt seit über 30 Jahren das Schiffswrack der "Temple Hall". Auch hier war selbstverständlich Zeit für eine Foto-Pause! Und zu dem halb gesunkenen Frachter passte der bewölkte Himmel fast noch besser, als die strahlende Sonne. Übrigens ist das Schiff nicht das einzige, das vor der Küste gesunken ist - die anderen befinden sich jedoch komplett unter Wasser und können nur per Tauchgang erkundet werden.

Zurück in La Santa wurden wir wieder von blauem Himmel und riesigen Wellen empfangen, die wir von unserem Balkon aus beobachteten. Kleine Anmerkung: Tatsächlich haben wir uns seit Montag akklimatisiert und halten es mit nur einem paar Strümpfen und kurzärmlig innerhalb der Wohnung aus! Als wir heutemorgen auf der Wetter-App sahen "La Santa 17 Grad" und "Leipzig -12 Grad" wurde es uns schon ein bisschen Bange... Am Abend besuchten wir - um nicht weiter an die Kälte zu denken - noch eines der kleinen Restaurants in La Santa namens "Mama Afrika". Es war wirklich köstlich und der Service super!

Ein kleines Resümee (Teil 1)

Da es heute nicht so viel zu berichten gibt, möchten wir schonmal eine kleine Zusammenfassung geben. Denn es gibt so einige Dinge, an die man sich hier doch ganz schnell gewöhnt:

Der Wind. Er ist immer da und sorgt für mehrere Dinge.

  • ...braucht man sich keine Mühe mit aufwendigen Frisuren zu geben. Sie halten sowieso nicht.
  • ...sollte man immer ein Tuch und eine Jacke im Auto oder im Rucksack haben, denn wenn die Sonne verschwindet und der Wind auffrischt, fühlt es sich locker einige Grad kälter an.
  • ...bildet sich bei Spaziergängen oder Aufenthalten am Wasser innerhalb kürzester Zeit ein schleimig-salziger Film auf Brillengläsern und Kameralinsen. Also: Putztücher nicht vergessen!

Das Wasser. Nach dem Duschen riechen vor allem die Haare so, als hätte man eine lange Runde in einem stark gechlorten Salzwasserbecken gedreht.

Das Wellenrauschen. Jeden Morgen reißen wir sobald wir wach sind die Vorhänge und das Fenster auf, um eine frische Meeresbrise hereinzulassen.

Die Landschaft. Es gibt wirklich immer etwas Neues zu entdecken. Das gilt auch für das Wetter!

Deutsches TV in Echtzeit. Wir empfangen hier deutsche Kanäle und logischerweise beginnt das Programm hier wegen der Zeitverschiebung schon eine Stunde früher. Fantastisch! Ich kann endlich wieder Filme um 20.15 (bzw. 19.15 Uhr) schauen, ohne nach 45 Minuten einzuschlafen!

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